Anti-Mobbing-Programm „fairplayer“

Die beiden achten Klassen werden seit den Herbstferien 2012 einmal wöchentlich in ihrem Bewusstsein und ihrem Umgang mit Mobbing geschult. Dazu haben die Schulsozialarbeiterin Frau Schumacher und die Klassenlehrerin Frau Ackermann im vergangenen Schuljahr ein einwöchiges Seminar an der FU Berlin besucht.

Dieses Programm beinhaltet Elemente direkt aus dem Erfahrungsbereich der Schüler, die kleinschrittig, behutsam und bewusst aufgearbeitet werden. Neben den Begrifflichkeiten konnten die Ursachen von Gewalt, Klassenregeln und vor allem Diskussionsregeln erarbeitet werden. Mit diesen erworbenen Kompetenzen wurden die Schüler mit Vorfällen konfrontiert, die sie erörtern und bewerten sollten und für die sie Lösungen erarbeiteten.

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Später waren sie in der Lage, auch einzelne Situationen nachzustellen und die Lösungsvorschläge abzuwägen. Immer standen konkrete Vorfälle im Vordergrund und sind in Gesprächen Lösungsansätze diskutiert worden. Vor allem bei den Rollenspielen konnten viele Schüler in Bereiche schlüpfen, die ihnen in ihrer Klassenkonstellation sonst vorenthalten blieben. Das schärfte bei vielen den Blick auf ihr Gegenüber, als ein Schritt zum erfolgreichen Abwehren oder Entschärfen von Mobbing-Situationen. Auch die Erkenntnis, nicht immer eine Lösung finden zu können, die für alle annehmbar ist oder zu erkennen, dass Fälle nicht schnell und alleine gelöst werden können, waren wichtige Erfahrungen für ihren eigenen Schüleralltag.

Die Stunden sind hauptsächlich in den Deutschunterricht der Klassen integriert gewesen, weil wesentliche Lernziele in diesem Fach mit dem „fairplayer“ konkret erarbeitet wurden. Neben Phasen, die für die Schüler teilweise zu theoretisch verliefen, sind beim Rollenspiel und dem Filmdreh alle auf ihre Kosten gekommen. Den Abschluss des „fairplayer“ Programms umfasst eine kurze Präsentation der Fotos, Filme und erarbeiteten Poster, sowie eine Urkunde für jeden Teilnehmer, die als weiterer Bestandteil für eine erfolgreiche Bewerbung genutzt werden kann.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Kollegen und der Schulleitung bedanken, die unsere Durchführung so flexibel begleitet haben, bei unserem Förderverein und der Stadtverwaltung Stutensee, ohne deren finanziellen Unterstützung zur Fortbildung in Berlin, das Programm nicht an unserer Schule hätte realisiert werden können.

Beate Schumacher, Schulsozialarbeiterin der Richard Hecht Grund- und Werkrealschule Spöck                        und Monika Ackermann, Klassenlehrerin der Kl. 8a