Amtsblatt KW 24
Ökomobil für Schulkinder im Naturschutzgebiet Wilhelmsäcker im Einsatz
Eigentlich hatte ich einen Naturschutztag mit Veranstaltungen für Schulklassen und Aktionen rund um unsere Vereine, die sich für Naturschutz engagieren geplant.Schulklassen und interessierte Bürger und Bürgerinnen sollten die Möglichkeiten bekommen die Besonderheiten unserer Naturschutzgebiete zu erfahren. Die aktuelle Lage hat aber keine öffentliche Veranstaltung ermöglicht. Aber zumindest war das Ökomobil vom Regierungspräsidium Karlsruhe in Spöck zu Gast und bot unseren Schulkindern eine tolle Abwechslung. Der bunte LKW, der an unserem Fischerheim positioniert war, fiel sofort ins Auge. Groß steht die Botschaft und Idee des Ökomobils an der Seite: „Natur erleben, kennen lernen, schützen“
In Kleingruppen machten sich die Kinder der Klassen 4a und 4b, sowie Klassen 2a und 2b zu Fuss auf den Weg ins Gebiet Wilhelmsäcker und erfuhren über die Besonderheiten in Spöck. Über die Entstehung der Sandböden, die Pflanzen die dort gedeihen und Tiere die hier Ihren Lebensraum finden berichteten Frau Saar und Frau Backes vom Ökomobil. Gespannt hörten die Kinder zu und durften viele Fragen stellen. Am Ökomobil selbst durfte an Laborplätzen im Freien weiter „geforscht“ werden. Zwischenzeitlich machten sich andere Gruppen auf einen weiteren Weg mitten ins Landschaftsschutzgebiet zur Schafherde von Familie Gruber vom Storchenhof. Familie Gruber ist seit einigen Jahren damit beauftragt die Landschaftspflege schonend und naturgerecht auszuführen. Sie arbeiten mit vielen Tieren Ziegen, Schafen, Eseln und Hunden in enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium.
Sie hatten sich bereit erklärt, den Kindern Ihre Arbeit mit der zur Zeit vor Ort befindlichen Schafherde und Ihren Hütehunden zu zeigen. Die Kinder waren begeistert den beiden Hündinnen mit Namen Freya und Fledermaus bei der Arbeit zu zuschauen. Herr Gruber erklärte wie seine Zusammenarbeit mit den Hunden funktioniert, welche Befehle er gibt und demonstrierte wie gewissenhaft die Tiere Ihre Arbeit machen und dabei auch sichtlich Spaß haben. Wir lernten den Unterschied eines Hütehundes und Herdenhundes kennen.Die Kinder waren tief beeindruckt, sie lernten etwas über die zwei Rassen der Schafe und warum die Tiere überhaupt im Naturschutzgebiet zu finden sind.
Familie Gruber wird in nächster Zeit in den frühen Morgen-oder Abendstunden bei der „Heuernte“ mit Pferden zugegen sein erfuhren die Schüler. Die Kinder wären trotz Hitze noch viel länger geblieben, aber der nächste Gruppentausch stand an. Ich denke es war für alle Beteiligten ein toller spannender Tag, in dem die Kinder viel über die Schönheiten und Besonderheiten unserer Natur erfahren haben. Sie werden das Wilhelmsäcker nun mit anderen Augen betrachten und hoffentlich wird sich auch diese Generation für den Erhalt unserer einzigartigen Landschaft mit seiner Fauna-und Tierwelt in Zukunft einsetzen.
Ich bedanke mich für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Richard-Hechtschule, trotz kurzfristiger Organisation, dem Regierungspräsidium und seinem Team rund ums Ökomobil, für die wertvolle und gut vorbereitete Arbeit, sowie unserem Fischerverein für die Kooperation und Familie Gruber für Ihren Zeiteinsatz und Bereitschaft unseren Kindern Ihre Arbeit zu erklären.