So heißt das dreiteilige interaktive Stück der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück
gegen sexuelle Gewalt für Kinder der 3. und 4. Klasse.
Kinder werden darin bestärkt, ihre Gefühle genau wahrzunehmen:
„Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir Ja sagen, wenn wir ein Nein-Gefühl haben,
können wir Nein sagen!
Wir können anderen Leuten sagen, wie wir uns fühlen, wenn wir berührt werden.“
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Diese Grundaussage des Stückes und wird den Kindern aufgrund der hervorragenden
Aufführung noch lange im Bewusstsein bleiben. Unterstützt wurde das Schauspiel durch ein
Mitmachlied, das den Kindern großen Spaß machte.
Insgesamt 4 Klassen aus Spöck und 2 Klassen aus Staffort sahen das Stück innerhalb von 3
Wochen im März und April 2013.
Das Schauspielerpaar Gabriele Stumpf und Thomas Ruf stellten Situationen direkt aus dem
Alltag vor, in denen es wichtig war, dem anderen sein „Nein-Gefühl“ deutlich mitzuteilen.
Es hat lange gedauert, bis Thomas formulieren konnte, wie unangenehm es ihm war, als
Stefanie energisch seine Haare bürstete. Ein Mädchen, das im Bus saß, wagte es kaum, sich
gegen seinen aufdringlichen Nachbarn zu wehren. Erst, als es laut „Nein“ schrie, stand dieser
schnell auf und ließ es in Ruhe. Ein anderes Mal musste sich Thomas beim Tennisspiel gegen
seinen Trainer wehren, der meinte, ihn am Po tätscheln zu dürfen, nachdem er ihm einen
neuen Schläger geschenkt hatte.
Thomas aber wollte dies nicht, und sagte „nein“. Nachdem Stefanie im Chat eine
Verabredung getroffen hatte, geriet sie in eine fast ausweglose Situation.
Immer wieder wurden die drei Fragen gestellt:
1. – Habe ich ein Ja- oder ein Nein-Gefühl?
2. – Weiß eine vertraute erwachsene Person, wo ich bin?
3. – Kann ich Hilfe holen, wenn ich welche brauche?
Muss nur eine dieser Fragen mit Nein beantwortet werden, dann sollte keine Verabredung
getroffen werden.
Die wichtigste Botschaft für die Kinder: „Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh zu
jemandem und erzähl ihm davon.“
Am Ende nehmen die Kinder auch eine Tel-Nr. mit nach hause, unter der sie Menschen
erreichen, die ihnen weiterhelfen können. 0800-1110333 Nummer gegen Kummer, das
kostenlose anonyme Kinder- und Jugendtelefon, Mo-Fr von 15 – 19 Uhr
Den Schauspielern ist es gelungen mit einer klaren, kindgerechten Sprache, die nichts
verschweigt, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken.
Herzlichen Dank noch mal an Gabriele und Thomas für die gelungene Darstellung. Ebenso
bedanken wir uns bei der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe, dem Verein „Sicheres
Stutensee e.V.“ und den Fördervereinen der Richard-Hecht-Schule und der Draisschule für
die finanzielle Unterstützung.
Link zur Homepage der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück: http://www.theaterpaed-werkstatt.de/
Beitrag von Beate Schumacher – Schulsozialarbeit Werkrealschule Stutensee Spöck