France Mobil an der Richard-Hecht-Schule
Stutensee-Spöck (ml). „Französisch ist ja gar nicht so schwer“. Zu dieser verblüffenden Erkenntnis kamen die Viertklässler der Richard-Hecht-Schule in Spöck, die an diesem Morgen Besuch vom „France Mobil“ bekamen. Agnès Lamacz ist mit ihrem Auto, vollgepackt mit authentischem französischem Material, ausschießlich in der Rheinschiene unterwegs und besucht drei Schulen pro Woche, jeweils mehrere Klassen. „Je m’appèlle Agnès“ stellte sich die junge Lehrerin vor und nun waren die Schüler dran. In einem flotten Kennenlernspiel nannten sie ihre Namen und in wenigen Minuten war alle Scheu verflogen. Nach einem Blick auf eine Landkarte verstanden die Kinder, wo Paris liegt und dass Agnès aus der Normandie kommt. „Das Lernziel dieser Französisch-Stunde ist unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Klassenstufe ab“, erklärte sie. „Die Richard-Hecht-Schule bietet Französisch ab der achten Klasse. Die Viertklässler kommen jetzt in weiterführende Schulen und müssen sich irgendwann zwischen Latein und Französisch entscheiden. Vielleicht kann ihnen die heutige Stunde Französisch schmackhaft machen“ begründete die Lehrerin Emily Siepe-Mangold die Einladung des „France Mobils“. Keineswegs kam es an diesem Vormittag auf große Kenntnisvermittlung an. Agnès Lamacz wollte vielmehr die Schülerinnen und Schüler animieren, dass sie Hemmschwellen abbauen, von sich aus Spaß am Weiterlernen finden und vor allem am Sprechen. Auf Kommunikation werde heute im Unterricht großen Wert gelegt, pflichtete Emily Mangold-Siepe bei. Die Stunde begann damit, Wörter zu finden, die im Deutschen ähnlich sind. Zunächst anhand von Bild- und Wortkarten entdeckten die Kinder, eine Banane heißt „la banane“. Ein Telefon ist „le téléphone“, „musique“ klingt im Deutschen ähnlich, „énergie“ ebenfalls. Die nächst schwierigere Aufgabe war, solche Wörter im Text einer Zeitschrift zu finden. Denn sei ein Wort mal bekannt, sei auch der Kontext schon nicht mehr ganz so unverständlich.