Das Anti Mobbing Programm fairplayer ging in die zweite Runde

Auch in diesem Schuljahr wurden die beiden achten Klassen seit den Herbstferien 2013 einmal wöchentlich für zwei Schulstunden in ihrem Bewusstsein und ihrem Umgang mit Mobbing geschult.

Dieses Programm beinhaltet Elemente direkt aus dem Erfahrungsbereich der Schüler, die kleinschrittig, behutsam und bewusst aufgearbeitet werden. Neben den Begrifflichkeiten konnten die Ursachen von Gewalt, Klassenregeln und vor allem Diskussionsregeln erarbeitet werden. Mit diesen erworbenen Kompetenzen wurden die Schüler mit Vorfällen konfrontiert, die sie erörtern und bewerten sollten und für die sie Lösungen erarbeiteten. Später waren sie in der Lage, auch einzelne Situationen nachzustellen und die Lösungsvorschläge abzuwägen. Immer standen konkrete Vorfälle im Vordergrund und sind in Gesprächen Lösungsansätze diskutiert worden. Vor allem bei den Rollenspielen konnten viele Schüler in Bereiche schlüpfen, die ihnen in ihrer Klassenkonstellation sonst vorenthalten blieben. Auch die Erkenntnis, nicht immer eine Lösung finden zu können, die für alle annehmbar ist oder zu erkennen, dass Fälle nicht schnell und alleine gelöst werden können, schärfte bei den Schülern den Blick auf ihren eigenen Schüleralltag. Die Stunden sind hauptsächlich in den Deutschunterricht der Klassen integriert gewesen, weil wesentliche Lernziele in diesem Fach mit dem fairplayer konkret erarbeitet wurden. Neben Phasen, die für die Schüler teilweise zu theoretisch verliefen, sind beim Rollenspiel und dem Filmedreh alle auf ihre Kosten gekommen.

Den Abschluss des fairplayer Programms umfasst eine kurze Präsentation der Fotos, Filme und erarbeiteten Poster, sowie eine Urkunde für jeden Teilnehmer, die als weiterer Bestandteil für eine erfolgreiche Bewerbung genutzt werden kann. Die Rückmeldung der Schüler zeigte uns, dass die Umstellung des Programms auf handlungsorientierte Elemente und mehr Abwechslung bei der Erarbeitung durch Film­ und Rollenspielsequenzen, den Unterricht belebt hat.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Kollegen und der Schulleitung bedanken, die unsere Durchführung so flexibel begleitet haben und bei unserem Förderverein, ohne dessen finanziellen Zuschuss zur Fortbildung in Berlin, das Programm nicht an unserer Schule hätte realisiert werden können.

Beate Schumacher, Schulsozialarbeiterin der Richard Hecht Grund­ und Werkrealschule und

Monika Ackermann